30. März 2024 Ostermarsch

Mit dem jährlich wiederkehrenden Ostermarsch halten wir, das Friedensforum Duisburg, die Hoffnung auf Frieden in der Welt und in unserer Stadt wach und schärfen gleichzeitig das Bewusstsein für die Grausamkeiten und das menschliche Leiden, das jede gewalttätige Auseinandersetzung, insbesondere Kriege mit sich bringen.

Der Ostermarsch, in den 1950er entstanden und seit 1960 etablierte Tradition in unserem Land, ist fester Bestandteil unserer friedenspolitischen Arbeit – und erklärtes Ziel unseres demokratischen Staates, wie es in der Präambel und Art 1 (2) des Grundgesetzes festgeschrieben ist. Danach will die BRD „als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen“. „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“

Gleichzeitig reiht sich der Ostermarsch ein in die städtischen Bemühungen um Frieden, die durch die Mitgliedschaft der Bürgermeister/innen in der internationalen Initiative „Mayors for Peace“ öffentlichen Ausdruck findet.

Zur Kundgebung und Demonstration am 30.3.24 in der Duisburger Innenstadt möchten wir Friedensengagierte und Friedensuchende im Sinne unserer demokratischen Grundordnung versammeln.

Frühjahr 2024 Workshop „gewaltfreie Kommunikation“

Das Friedensforum Duisburg sieht seinen Auftrag im gesellschaftlichen Diskurs zu friedensfördernden Strategien. Hier haben wir insbesondere die Frage der Gewaltlosigkeit in den Focus genommen und 2023 einen Workshop zur „Sozialen Verteidigung“ (Wehrhaft ohne Waffen) angeboten.

Nachdem der Workshop gut besucht und ein großer Erfolg war, aus dem eine Gruppe hervorging, die am Thema weiterarbeitet und grenzübergreifend mit den Niederländern an Strategien zur Sozialen Verteidigung weiterarbeitet, fühlen wir uns ermutigt, auch 2024 einen Workshop zum Kontext Gewaltfreiheit anzubieten.

Gegen die vielfältigen Formen von Gewalt in unserer Gesellschaft wollen wir weiterhin erfolgreiche Methoden der Gewaltfreiheit bekannt machen und weiter entwickeln. Daher haben wir für das Frühjahr 2024 einen Workshop zur gewaltfreien Kommunikation geplant.

Das Konzept der gewaltfreie Kommunikation – von dem Psychologen Marshall Rosenberg entwickelt – dient der lösungsorientierten emotional verbindlichen Gesprächsführung und soll Konfliktsituationen in allen Lebensbereichen besser gestalten. Denn die oft sehr wertende und verurteilende Art der Kommunikation heizt Auseinandersetzungen genauso stark an wie der Streitpunkt selbst. Um dem zu begegnen, hat Rosenberg sein Konzept der gewaltfreien Kommunikation entwickelt, das die Gesprächskontrahenten mit ihren Emotionen und Bedürfnissen in den Blick nimmt.  

Der genaue Termin des Workshop wird noch veröffentlicht. Alle Friedensbewegten sind herzlich eingeladen.

Herbst 2024

Für den Herbst diesen Jahres haben wir die zweite Kooperation mit der VHS Duisburg geplant und Jan van Aken zu einem Vortrag eingeladen.

Jan van Aken ist Biologe und war seit 1980 aktiv in den sozialen Bewegungen in Hamburg: von der Anti-AKW-Bewegung bis zum Widerstand gegen die Gentechnik. Von 1995 bis 1997 forschte er an der Universität Hamburg zu den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen. 1999 gründete er das Sunshine Project zur Ächtung biologischer Waffen und 2003 die Forschungsstelle Biowaffen an der Universität Hamburg. Von 2004 bis 2006 war er Biowaffen-Inspekteur bei den Vereinten Nationen und bis Anfang 2009 als Gentechnik-Experte bei Greenpeace International. Von 2009 bis 2017 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Derzeit arbeitet er als Referent für internationale Krisen und Konflikte bei der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin.

Freuen Sie sich mit uns auf einen spannenden Vortrag. Genaues Datum und Titel des Vortrags werden noch bekannt gegeben.